16.02.2024
Heringsessen der Freien Wähler, Lohr

Heringsessen der Freien Wähler Lohr

Beim traditionellen Heringsessen im Gasthaus Schönbrunnen berichteten die Freien Wähler Lohr aus der Stadtrats- und Kreistagsarbeit.

Stadtrat Uli Heck bezeichnete die zweitägige Klausurtagung des Stadtrats als positive Maßnahme zur Verbesserung der Zusammenarbeit und zur Fokussierung auf gemeinsame Ziele. Leider sei die damals erarbeitete Prioritätenliste inzwischen aber schon wieder verwässert. Viele Projekte seien noch nicht abgearbeitet. Dennoch würden dauern neue Projekte angeschoben.

Die Markthalle wurde umgesetzt weil es Zuschüsse gab. Ob sie zum erwarteten Frequenzbringer werde müsse man sehen.

In die mögliche Fahrradgarage investierte die Stadtverwaltung sehr viel Arbeitsstunden nur um dann feststellen zu müssen, dass die erhoffte und benötigte Förderung nicht zu bekommen war, da der Fördertopf hoffnungslos überzeichnet wurde.

Der Haushalt 2024 sehe wegen einer hohen Schlüsselzuweisung gut aus. Die derzeit hohen Rücklagen resultierten aber im Wesentlichen daraus, dass geplante Projekte in 2023 nicht umgesetzt werden konnten und die bereitgestellten Mittel in die Rücklagen geschoben wurden.

Die größten Defizitbringer sind weiterhin der Lohrliner mit dreihunderttausend Euro, das Schwimmbad mit rund einer halben Million Euro und die Stadthalle mit rund achthunderttausend Euro.  Es gebe da zwar viele Überlegungen, aber keinen Ansatz, der eine wirkliche Trendwende verspräche.

Aus dem Kreistag berichtete Brigitte Riedmann, Kreisrätin und Fraktionssprecherin der Freien Wähler.

Der Landkreis habe derzeit die zweithöchste jemals erreichte Umlagekraft. Daher und weil die Bezirksumlage um zwei Punkte gesenkt wurde, konnte die Kreisumlage um einen Punkt gesenkt werden.

Dennoch sei die Lage der Kreisfinanzen weiterhin angespannt, da neben dem Neubau des Kreiskrankenhauses auch weitere Schulen saniert und in die Seniorenheime investiert werden müsse.

Es gäbe Überlegungen ein neues Seniorenheim durch einen Investor bauen zu lassen. Der Betrieb solle jedoch auf jeden Fall in der Hand des Landkreises bleiben.

Die Kostensteigerung beim Neubau des Klinikums sei einzig durch die horrende Steigerung der Baukosten bedingt und nicht auf Planungsänderungen zurück zu führen.

Der Abend schloss in gemütlicher Runde und mit individuellen Diskussionen zwischen den Besuchern des Heringsessen.