Bildstrecke

21.03.2024
Brüsselfahrt des Kreisverbandes der Freien Wähler

Brüsselfahrt des Kreisverbands

Der Kreisverband Main-Spessart organisierte auf Einladung von MdEP Engin Eroglu (Freie Wähler) eine Fahrt zum Europaparlament in Brüssel. Auch einige Vorstandsmitglieder der Lohrer Freien Wähler nahmen an dieser Fahrt teil.

Auf der Hinfahrt wurde bei einem Zwischenstopp das Haus der Deutschen Geschichte in Bonn besichtigt. Dieses Museum beleuchte auf äußerst informative Weise die Geschichte der Bundesrepublik vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Gegenwart.

In Brüssel wurde neben einer Stadtrundfahrt zunächst das Museum für Europäische Geschichte besucht. Hier wird das Zusammenwachsen Europas vom Mittelalter bis zur Gegenwart beleuchtet und sehr viel Hintergrundinformation geboten aus der sich auch für die aktuellen Krisen einiges lernen ließe, wenn die Berliner Politiker sich mal einen Tag Zeit für einen solchen Geschichtsexkurs nehmen würden.

Im Europaparlament informierten Mitarbeiterinnen des Parlaments über die teils komplizierten Abläufe in einem Parlament, in dem über zwanzig Sprachen gesprochen werden und das wegen der zwei Parlamentssitze jeden Monat eine Woche nach Straßburg und dann wieder zurück nach Brüssel ziehen muss. Durch diverse Anmerkungen konnte man zu dem Eindruck kommen, dass am Europaparlament eigentlich niemand glücklich ist über diese Konstellation. Die Wahrscheinlichkeit, dass Frankreich zustimmen würde den Sitz des Parlaments in Straßburg auf zu geben ist jedoch gleich null. Gleichwohl wird behauptet, dass die französischen Abgeordneten wegen der leichteren Erreichbarkeit zum größten Teil lieber in Brüssel arbeiteten.

Europaabgeordneter Engin Eroglu gab einen Einblick in die Arbeit eines Parlaments in dem es keine Regierungsmehrheit gibt und wo deshalb für jeden Beschluss über alle Fraktionen hinweg eine Mehrheit gesucht werden muss. Ein Vorgang, der, so Eroglu, wegen der Vielsprachigkeit teilweise Verhandlungen mit `Händen und Füßen´ erfordere.Abschließend bat Eroglu alle Besucher Werbung für die am 9. Juni anstehende Europawahl zu machen.

Der Besuch endete mit der Besichtigung des Plenarsaals. Der Saal wird nur selten für Plenarsitzungen genutzt, da diese in der Regel am Hauptsitz in Straßburg stattfinden. Er kann daher für Veranstaltungen gemietet werden, so wie an diesem Tag für ein Treffen von Nachwuchsorganisationen der sozialdemokratischen Parteien. Wegen des gerade stattfindenden Soundchecks war die Akustik zum Zeitpunkt des Besuchs eher die einer Disco, als die eines Plenarsaals.

In einer kleinen Gruppe besichtigten Lohrer Freien Wähler zum Abschluss noch die Bayerische Landesvertretung. Dem Freistaat war es vor zwanzig Jahren gelungen das ehemalige Brüsseler Institut Pasteur für die Nutzung als Landesvertretung zu erwerben. Die Vertretung befindet sozusagen in der Poleposition im Park direkt hinter dem Europaparlament.

Auf der Heimfahrt am nächsten Tag wurde noch in Maastricht Station gemacht, dem Ort, an dem im Jahr 1992 mit der Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht die Geburtsstunde der europäischen Union schlug.